Das Tor zu einem neuen Leben, hat immer auch Schattenseiten.
Wer seit Jahren pünktlich um 17:00 Uhr von der Arbeit kommt und sich vor die Glotze hängt, braucht sich nicht wundern, wenn es auffällt, dass er plötzlich dreimal die Woche Überstunden schiebt. Veränderungen brauchen immer Zeit um unauffällig zu wirken. Das Problem ist, dass sich die wenigsten Seitensprünge von langer Hand ankündigen. Vorausplanung ist theoretisch gut, aber in den seltensten Fällen praktisch umsetzbar. Dennoch wurde eine Auswahl an Freizeitbeschäftigungen, auf breiter Front erprobt und für gut befunden. Im Gegensatz zum Klischee, dass Abwechslung der Liebe gut tut, hält sich die Auswahl der idealen Alibi-Beschäftigungen in Grenzen. Die traditionellste Variante ist wohl das Job-Alibi. Überstunden und Geschäftsreisen bieten hervorragende Möglichkeiten, Zeit zu schinden. Leider beschränkt sich zumindest das Geschäftsreisen-Alibi, meist auf die höheren Ebenen eines Unternehmens. Dem Buchhalter dürfte es schwer fallen, seine Frau vom unvermeidlichen Besuch des Bundesärztekongress zu überzeugen. In den Führungsebenen jedoch, tun sich dem Langzeit-Fremdgänger ungeahnte Türen auf. In den unteren Etagen bieten unregelmäßige Überstunden zumindest Raum, für den Seitensprung zwischendurch.
Sofern Ihr Partner nach dem Motte 'Sport ist Mord' lebt, dürfen Sie sich getrost zum Dauerjogger entwickeln. Wenn Sie lange genug trainieren, ist vielleicht sogar die ersehnte Reise zum Berlin-Marathon drin, inklusive Schäferstündchen. Sport erschließt einem ungeahnte Möglichkeiten. Auf jeden Fall ist ein ortsungebundener Sport zu wählen. So laufen Sie nicht Gefahr, dass Ihre Frau irgendwann auf dem Fußballplatz auftaucht, um Ihre strammen Waden zu bewundern. Treten Sie keinesfalls blauäugig dem örtlichen Sportverein bei, hier sind Vereinstreue und regelmäßige Anwesenheit Pflicht. Spätestens nach dem dritten unentschuldigten Fehlen, wird der Vorsitzende Ihre Frau darum bitten, Ihnen ins Gewissen zu reden. Eine eher selten genutzte Alibi-Variante, ist der VHS-Kurs. Völlig zu Unrecht, denn Sie finden im breit gefächerten Angebot sicher eines, das Ihren Partner überhaupt nicht interessiert. Somit ist die Volkshochschule die Rettung für Männer und Frauen gleichermaßen. Sie können sicher sein, dass Ihr Mann Sie nicht zum Stoffbasteln von Wald- und Wiesentieren begleiten wird. Auch die Nachfrage nach den künstlerischen Werken, dürfte sich in Grenzen halten. Für den Mann eignet sich das Whiskeyseminar hervorragend und hat gleichzeitig den Vorteil, dass man nach Kursschluss noch einige Stunden Fachgespräche anhängen kann. Welche Frau hätte dafür kein Verständnis? Ein leicht unterschätzter Vorteil der VHS-Kurse ist der Namens-Vorteil. Sollte Ihnen zu Hause versehentlich ein 'Thomas', statt 'Peter', heraus rutschen, haben Sie die perfekte Ausrede. 'Mit Thomas habe ich gestern nach dem Kurs, noch ein wenig gefachsimpelt.'
Vereinbare noch heute einen Seitensprung auf
www.blinddateclub.de
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