Wann habe Sie zum letzten Mal einen handgeschriebenen Brief bekommen?
Heute kommunizieren wir per E-Mail, SMS. Wenn wir Glück haben, sind wir dem Absender einige kurze knappe Zeilen wert oder wir müssen uns durch Hieroglyphen diverser Abkürzungen kämpfen. In unserem Briefkasten landet statt persönlicher Post, in erster Linie eine Flut von Werbebriefen. Einige Werbeprofis versuchen die persönliche Schiene zu erwischen, indem sie für ihre Mailing-Aktionen so genannte 'Handwritten-Fonts' nutzen. Der Erfolg ist mäßig, auf diesen Trick fallen nur Brillenträger rein, die ihren Optiker seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben. Das Erfolgsgeheimnis eines handgeschriebenen Briefes ist der Inhalt, der nur für diesen einen Empfänger verfasst wurde. Männer mögen Liebesbeweise in Form von handgeschriebenen Zeilen eher nüchtern betrachten, schließlich ist so eine SMS binnen Sekunden bei der Angebeteten. Doch Standard-Abkürzungen wie 'zumiozudi' sind weder individuell, noch romantisch. Frauen wissen daher einen originellen Liebesbrief durchaus zu schätzen, daran haben neue Kommunikationsformen nichts geändert. Doch wie sieht ein solcher moderner Liebesbeweis aus?
Die erste Überlegung sollte selbstverständlich Ihren eigenen Fähigkeiten gelten. Während es Frauen leichter fällt, romantische Worte zu finden - tun sich Männer schwer damit. Wichtig: das Geschriebene darf nicht schwülstig klingen. Die Minnesprache des Mittelalters sollte tabu sein, es sei denn Sie und Ihre Angebetete sind zufällig Fans dieser Epoche. Vor allem sollte der Brief keine Traurigkeit transportieren, schreiben Sie also nicht drei Seiten lang von Ihrer Schmach, mit der Sie sich nach ihr verzehren. Das nimmt Ihnen heute keine Frau mehr ab und wirkt eher lächerlich. Versuchen Sie als Mann nicht so zu schreiben, wie es Ihrer Meinung nach eine Frau tun würde - das geht mit ziemlicher Sicherheit in die Hose. Vermutlich kommen Sie dabei in die Versuchung ihre Liebesworte in eine Reimform zu packen. Verwirklichen Sie dieses Vorhaben nur, wenn Sie wirklich Talent dazu haben. Ein kurzer netter Reim zwischendurch beweist die Mühe, mit der Sie Ihr Werk verfasst haben. Texten Sie Ihre Liebste aber nicht, mit einem seitenlangen Gedicht zu. Der Liebesbrief soll sinnvoll und keine Aneinanderreihung, typischer Liebesschwüre sein. Nicht weniger Wichtig wie der Inhalt, ist die Form in der die Angebetete den Brief erhält. Wohnt sie nicht gleich ums Eck, dann müssen Sie wohl oder übel die Briefmarke draufpappen und ab in den Briefkasten - wählen Sie am besten eine vielsagende Sondermarke aus. Sollte die Liebste in der Nähe leben, dann lassen Sie sich etwas besseres einfallen, als dem Postboten die Übergabe zu überlassen.
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