Heute hat die Bezeichnung 'platonische Liebe' eine vollkommen andere Bedeutung, als einst für ihren Urheber Platon.
Von berufswegen philosophierte Plato, dass die wahre Liebe nur auf geistiger Ebene existent ist. Diese innige Verbundenheit, ohne jegliches sexuelles Interesse, konnte nach Platon jedoch nur unter Gleichen funktionieren. Das brachte die Menschen später auf die Idee, dass Platon mit 'gleich', das gleiche Geschlecht gemeint haben könnte. Platon meinte damit jedoch, dass sich beide auf der gleichen seelische Ebene befinden müssten – also Seelenverwandte. Vielleicht ist es allein dieser fälschlichen Annahme zu verdanken, dass bis heute an der Existenz einer platonischen Beziehung zwischen Mann und Frau gezweifelt wird. Vermutlich hat Platon diesem Umstand auch, seinen leicht bisexuellen Ruf zu verdanken - ob dem so war, wird man nicht mehr zweifelsfrei feststellen können. Heute geht es bei der Frage ob platonische Beziehung oder nicht, einzig und allein um die Frage des sexuellen Interesses. Die geistige Ebene spielt keine Rolle mehr. Unter einer solchen Beziehung stellt man sich eine Freundschaft zwischen Mann und Frau, ohne igendeine Form der Begierde vor. Der Mann als Ersatz für ihre beste Freundin und die Frau ist in der Lage, den besten Kumpel zu ersetzen. Zugegeben, keine ganz leichte Konstellation und doch ist in einer solchen Freundschaft vieles einfacher.
Viele Frauen bevorzugen als platonischen Freund einen homosexuellen Mann, was durchaus sinnvoll erscheint und einen gewissen Selbstschutz bietet. Sie braucht nicht zu fürchten, dass er irgendwann mehr als eine Freundin in ihr sieht. Zudem sind homosexuelle Männer bekanntermaßen sehr einfühlsam und können ebenso gut zuhören, wie reden. Gerade mit letzterem tun sich viele heterosexuelle Männer ja recht schwer. Unersetzbar ist so ein platonischer Freund auf jeden Fall auch beim Shoppen. Er wird Ihnen ehrlich und dazu noch aus männlicher Sicht sagen, ob der neue Fummel umwerfend aussieht oder eher nicht. Auch unter noch so guten Freundinnen, herrscht (zumindest zeitweise) ein gewisser Konkurrenzkampf. Nicht immer wird Ihnen die beste Freundin ehrlich sagen, wenn Ihnen das neue Kleid nicht steht - erst recht nicht, wenn sie ebenfalls auf Ihre neue Flamme scharf ist. Bei Geld und Männern hört eben die Freundschaft auf. Das ist nicht böse gemeint, sondern zählt seit der Steinzeit zur weiblichen Überlebensstrategie. Doch wie sieht eine platonische Freundschaft zwischen heterosexuellem Mann und Frau aus? Natürlich kann das gut gehen. Im Leben begegnen sich immer wieder nette Menschen, die auf einer einsamen Insel ausgesetzt, die menschliche Art sang- und klanglos untergehen lassen würden. Ein gewisses Risiko spielt immer mit, aber sonst wäre das Leben ja auch furchtbar langweilig.
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