Kaum eine Liebschaft ist so zweischneidig, wie die zwischen der Angestellten und dem Chef.
Die Beziehung zwischen Chef und Angestellter ist geprägt von verzweifelten Erklärungsversuchen. Vom Hochschlafen bis zur Helfersyndrom-Theorie, werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft und vor allem durch den Kakao gezogen. Dabei verwundert es wenig, dass man irgendwann mehr füreinander empfindet. Man verbringt bis zu einem Drittel des Tages mit ihm, bringt ihm den ersten Kaffee am Morgen und bereitet gemeinsam die Betriebsfeier vor. Nun sind heute gottlob ja nicht mehr alle Chefs vom 'alten Schlag', der Kasernenton ist in den meisten Unternehmen Geschichte und man legt Wert auf ein angenehmes Arbeitsklima. Die Firmenfeier ist keine steife Zwangszusammenkunft mehr, sondern eine feucht-fröhliche Party. Ebenso wenig wie im wahren leben, kennt die Liebe in der Firma eine Klassenhierarchie. Also verliebt man sich nicht vernünftigerweise in den netten Kollegen, sondern unvernünftigerweise in den Chef. Sollte er ebenfalls nicht abgeneigt sein, ist es auf jeden Fall angebracht, die Bombe nicht gleich platzen zu lassen. Wenn man nach zwei Monaten feststellt, dass es doch nicht passt, kann man sich den Tratsch am Arbeitsplatz sparen. Diese Zeit sollte man sich nehmen, um zu prüfen ob eine solche Liebe wirklich Zukunft hat. Ein großes Problem ist, dass es gerade Frauen schwer fällt, private und geschäftliche Angelegenheiten zu trennen. Vielleicht sollten Paare in dieser Konstellation ein entsprechendes Kommunikationstraining ins Auge fassen, das könnte helfen viele Unstimmigkeiten von vornherein zu vermeiden.
Für den Fall der Trennung, sollte man immer auch diese Zukunftsvariante im Auge behalten. Geht einvernehmlich jeder wieder seiner Wege, wünschen beide Seiten die Arbeit weiterzuführen, als sein nichts geschehen. Das ist natürlich reines Wunschdenken und hat mit der Realität wenig zu tun. Wenn man merkt, dass man nicht mehr unbefangen miteinander arbeiten kann, ist es besser eine Alternative zu suchen. In größeren Unternehmen dürfte es leichter fallen, um eine Versetzung zu bitten. Bei kleineren Firmen besteht diese Möglichkeit oft nicht. Ganz klar hat die Angestellte dabei, immer die schlechteren Karten. Die Kollegen werden sich auf die Seite des Chefs stellen, was aus deren Sicht verständlich ist. Im Zweifelsfall wird immer derjenige in der niedrigeren Position gehen müssen. Frauen die bereits sehr lange in einem Unternehmen beschäftigt sind, trifft das besonders hart. Nicht selten bringen sich Frauen mit sehr viel Idealismus und Herzblut, in einen langjährigen Job ein. Die Arbeit ist mehr als eine lästige Möglichkeit sich ein finanzielles Auskommen zu sichern - er ist Teil des Lebens. Ob wir unseren Job für eine eventuell aussichtslose Liebe aufs Spiel setzen wollen, können wir nicht immer steuern. Denn in wen wir uns verlieben, darauf haben wir keinen Einfluss.
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